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Militaria-Tag V

Freitag, 11.01.2019

„Kriegsberichterstattung in der Zeitung für Damen und andere Frauenzimmer"

Am 11.1. fand in Graz der Militaria Tag V des Centre for Military Studies statt. Das Projekt war mit einem Vortrag zum Thema „Kriegsberichterstattung in der Zeitung für Damen und andere Frauenzimmer" vertreten.

Die Lebensdauer der „Zeitung für Damen und andere Frauenzimmer“ inklusive ihrer Fortsetzungen unter anderen Namen (1792–1797) deckte sich im Wesentlichen mit dem Ersten Koalitionskrieg. Eine eigene Rubrik „Zeitgeschichte“ – eine Seltenheit in vergleichbaren periodischen Presseprodukten – sparte auch Kriegsbegebenheiten nicht aus und erfüllte damit das Recht der aufgeklärten Frau auf umfassende Information. Nach einer Abschätzung der quantitativen Bedeutung der Kriegsberichterstattung innerhalb der Zeitschrift wurden ausgewählte Beispiele qualitativ analysiert. Dabei wurde die Diskrepanz zwischen dem Leben und Sterben im Feld einerseits und der täglichen Lebenserfahrung der gebildeten Dame andererseits deutlich. Die Berichterstattung stellte einen Vermittlungsprozess zwischen diesen Polen dar, der inhaltliche Annäherungen etwa über paratextuelle Erklärungen in Fußnoten ermöglichte. Redaktion und Korrespondenten waren als Vermittlungsinstanzen erkennbar. Außerdem spielten Emotionen für die Rezeption durch die mitfühlende Dame eine nicht unwesentliche Rolle, wenngleich vorweggenommen werden muss, dass die Kriegsberichterstattung an sich größtenteils nüchtern und durchwegs sachlich blieb.

 

Militaria Day V

The Center for Military Studies organised the fifth Militaria Day on 11 January in Graz. Members of the project contributed to this with a talk on “War Reporting in the Zeitung für Damen und andere Frauenzimmer”.

The lifespan of the “Zeitung für Damen und andere Frauenzimmer” and its successors published under different names between 1792 and 1797 coincided with the First Coalition War. The publishers included a separate section entitled “Contemporary History” that covered war events and thus fulfilled the enlightened woman’s right to comprehensive information; a rarity in other periodicals from the same period. The talk presented an assessment of the quantitative importance of war reporting within the magazine and discussed selected examples of such reporting qualitatively. What became clear was the discrepancy between life and death in the field on the one hand and the daily life experience of the educated women on the other hand. The reporting thus represented a mediation process between these poles. It sought to make the events and their repercussions more tangible through approximations and comparisons, for example, through paratextual explanations in footnotes. Editors and correspondents were recogniseable as mediators. In addition, female emotions played a significant role for the reception, although the war reporting itself remained largely sober and factual.

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